Urgent Evoke

A crash course in changing the world.

Evoke 2011

Entworfen und erstellt wurde dieses Spiel unter der Leitung des Game Designers Jane McGonigal und erschien erstmalig am 3. März 2010 als Crash Course für die Veränderung der Welt. Ziel des Spiels ist es, alle Menschen der gesamten Welt insbesondere junge Menschen in Afrika ein Portal zu bieten um kreative Lösungen für soziale Probleme zu entwerfen. Evoke ist frei zugänglich und offen für jeden und überall.
Im Rahmen des wissenschaftlichen Seminars habe ich in den letzten 10 Wochen, 9 Episoden behandelt mit akuten Weltproblem wie Ernährungssicherheit, Wasserkrisen, Frauengleichheit usw..
Ein Episode ist in drei Aufgaben aufgeteilt: Learn, Imagine und Act. In der Learn-Einheit wird dem Spieler, in verschiedenen Webseiten, Basiswissen über die zu bearbeitende Aufgabe gegeben. Anschließend muss der Spieler weiterführende Recherchen über das Problem einsammeln und diese in einem Blog Eintrag auswerten. Die Imagine-Einheit regt insbesondere die Kreativität des Spielers an. So werden mehrere theoretische Fragen über Szenarien in ferner Zukunft gestellt die der Spieler zu einer Geschichte formen soll in der die Zukunft verändert wird. Die Act-Einheit erfordert insbesondere die Handlungskraft der Spieler. Diese müssen hierbei aktiv an ihrer Umwelt teilnehmen und tatkräftig werden.


1. Positiven Erfahrungen beim Spielen von EVOKE?
Die meisten positiven Erfahrungen an Evoke haben sich erst im Laufe des Spiels herausgestellt.
Die Konfrontation mit den verschiedenen Krisen der Welt hat mich dazu angeregt meine eigene Wahrnehmung der aktuellen Probleme in der Welt zu hinterfragen. Evoke ermöglicht es dem Spieler mit guten Vorort Berichten sich frei von den Medien eine eigene Meinung zu bilden. Die ausgewählten Berichte sind meist mit aktuellen Fällen hinterlegt und steigern so die Glaubwürdigkeit des Systems. Die meisten Themen finden sich nicht nur in Drittländern wieder, sondern in schwacher Form in unserem eigenem Umkreis. Es hat sich mir ebenfalls die Frage aufgeworfen mit welchen sozialen Problemen ich in meiner Region konfrontiert bin?
Ein weitere positive Erfahrung für mich persönlich war es mehr über das soziale Engagement von diversen Autoren wie Paulo Coelho und Muhammad Yunus zu erfahren. Der brasilianische Schriftsteller Paulo Coelho zählt schon seit längerer Zeit zu einen meiner Lieblingsautoren, dessen Bücher ich alle gelesen habe. Ich habe bei der Recherche über einige seiner humanitären Arbeit gelesen und auch zum Thema Social Business viel erfahren können und auch habe mich privat auch mehr in das Thema eingelesen. Insbesondere Muhammad Yunus, ein bangladeschischer Wirtschaftswissenschaftler der einer der Begründer des Mikrofinanz-Gedanken ist hat mich inspiriert. Besondern positiv in Erinnerung geblieben ist mir daher das Projekt der KIVA. Als Bestandteil der Act 5 Einheit habe ich 25 USD an die Organisation gespendet und damit Kulbara Ismailova ermöglicht einen Mikrokredit aufzunehmen und sich Rinder zu erwerben. Sollte nach Ablauf der 26 Monate Rückzahlungszeitraum eine positive Erfahrung bleiben, werde ich weitere Projekte unterstützen.
Die Möglichkeit sein Profil zu personalisieren mit der Vergabe von Punkten fand ich beim Spielen zwar interessant, doch hat es meine Motivation nicht wesentlich beeinflusst.
Für sehr positiv befand ich ebenfalls, dass es möglich war die Aufgaben auf verschiedenen Art und Weiße zu bearbeiten. Die Auswahl zwischen Video, Blog und Foto ist zahlreich. Durch die Integration von Bildern in dem Blogpost war es auch möglich ansprechende Berichte zu erstellen.
Die Erzählung der Geschichten als Comic fand ich anfangs interessant. Die Comics waren von guter Qualität und unterhaltsam zu lesen, jedoch hat mir persönlich der Bezug zur Aufgabe gefehlt so, dass ich ab der 3-4 Mission das Comic nicht mehr angeschaut habe.
Positiv aufgefallen ist mir ebenfalls, dass die Design Herstellerin Jane McGonigal den Focus der Seite vollständig auf die Bearbeitung der Aufgaben gestellt hat. So ist über die Seite wenig über die Hersteller und Sponsoren zu lesen was als Marketingkampagne gewertet werden könnte. Die Seite konzentriert sich darauf dem Spieler eine Plattform zu geben aus der eine Wissens- und Ideendatenbank gestaltet wird.

2. Negativen Erfahrungen beim Spielen von EVOKE?
Nachdem die Anmeldung problemlos verlief war ich zu Beginn mit der Bedienung irritiert. Die Aufgabe war mir nicht ganz klar und die Steuerung nicht immer selbsterklärend. Zudem befand ich die erste Mission im Vergleich zu den anderen Missionen unverständlich erklärt. Nach der 2.te Mission war ich mit der Bedienung von Evoke jedoch vertraut.
Die Gestaltung der Profilseite finde ich bis heute etwas verwirrend. Es würde sich anbieten die Navigation ähnlich wie bei einem Online Spiel zu gestalten. So hätte ich mir mehr Unterpunkte gewünscht für die Ansicht der Evoke Powers, den Quests sowie für die Learns, Acts und Imagines. Auch die Gestaltung des Evidence Log ist für den Zweck zwar ausreichend, jedoch könnte man diesen auch noch optisch aufwerten und der Qualität des Spiels anpassen. Den Button "Investigate this Episode" habe ich auf Grund der mangelnden Übersicht ebenfalls wie das Springen zur nächsten Seite innerhalb des Comics erst zu einem späten Zeitpunkt entdeckt.
Die Leader Cloud Seite habe ich sehr selten benutzt auch keinen großen Anreiz gehabt ins Scoreboard zu kommen. Eine andere Ansicht oder ein verbesserter Konkurrenzkampf unter den Spielern hätte vielleicht zu einem anderen Ergebnis geführt.
Die einzige weitere negative Erfahrung die mir aufgefallen ist, dass manche Beiträge in einem sehr schlechtem Englisch verfasst sind, dass es schwer war den Sinn des Beitrages korrekt zu begreifen.

3. Was sollte man an EVOKE verbessern?
Bei der eigenen Recherche zu den Berichten habe ich mehrere gute Videobeiträge auf YouTube gefunden. Ein 5-minütiges Kurzvideo zeigt die Situation oft besser da als ein langer Bericht. Da Evoke die Probleme der Welt mit moderner und doch einfacher Technik versucht zu bekämpfen, eignen sich weitere Videoberichterstattungen in den Aufgaben. Durch die Verlinkungen innerhalb YouTubes wäre es auch sehr einfach weitere umfassende Berichte über das Problem einzuh***n und so ein umfängliches Basiswissen aufzuarbeiten.
An dem Projekt Evoke gibt es in Hinsicht auf die Informationsvermittlung wenig auszusetzen. Die Berichte beziehen sich auf gute Beispiele für die Probleme auf der Welt. Einzig weitere Benutzer die zu dem System dazu stoßen, können die Informationsvermittlung erhöhen. Je mehr Menschen an diesem Projekt teilnehmen, für Krisen sensibilisiert werden und aktiv mitarbeiten, desto größer ist der Gesamterfolg der Welt. Das Evoke Netzwerk sollte dabei stärker mit anderen sozialen Seiten wie Facebook agieren um die Verbreitung unter anderen Studenten zu fördern. Allgemein könnte ich mir auch eine Integration von Evoke in Facebook vorstellen. Das hätte den Vorteil das so noch mehr Menschen von dem Projekt erfahren. Die soziale Bewegung im Netz liegt an der Masse und kann durch aktuelle Themen wie dem Atomausstieg polarisieren und so eine Initiative starten die selbst den Medien nicht entgehen wird.
Um die Aufgaben noch besser lösen zu können, hätte ich mir eine bessere Suche für das Auffinden der bearbeiteten Missionen der anderen Spieler gewünscht. Da viele Profile nur erzeugt und nicht benutzt wurden, sollten diese nach einer gewissen Zeit aus dem Evoke Netzwerk ausgeblendet werden, dass nur noch Profile erhalten, die mindestens mehr als 2 Missionen erfüllt haben.
4. Ereignis die besonders in Erinnerung geblieben sind!
Neben dem Mikrofinanz der KIVA ist mir persönlich die Ushahidi Plattform besonders in Erinnerung geblieben. Ushahidi ist eine Plattform die Informationen sammelt, diese visualisiert und in einer interaktiven Karte anzeigt. Die Seite nutzt das Konzept des Croudsurfings und ermöglicht es jedem Internet Nutzer zu einem sozialen Aktivisten werden zu lassen. Viele Bericht sind von einfachen Bürgern die direkt betroffen sind verfasst und mit Handy Bildern und Videos unterlegt. Ziel des Projektes ist es unter anderem, Menschen die in Not sind mit Auskünften auszuhelfen und! den Betroffenen eine Plattform zu stellen in der selbst kleine Vorfälle dok**entiert werden und so eine Karte entsteht die anzeigt in welchen Gebieten Unruhe herrscht.

5. Spielmechanismen?
Die Unterteilung der Evoke Powers in Kollaboration, Kreativität, Wissensaustausch, Einfallsreichtum, Nachhaltigkeit, Courage, Unternehmertum, lokaler Einblick, Begeisterung und Vision sind vielfältig verteilt. Nach Auswertung der Punkte ist der Gesamtwertstand interessant zu werten. Der Spieler bringt somit seinen Charakter umso mehr durch die Auswahl der Evoke Powers in sein Profil ein. Die gesamte Ansicht der bereits erledigten Missionen ist ebenfalls sehr gut gelungen und hat mich motiviert neue Aufgaben zu lösen. Das Prinzip vom Erreichen der "Achievments" ist ähnlich dem Produkt Xbox von Microsoft, bei dem für das Bestehen von Teilaufgaben Erfolge gegeben werden. Schade finde ich jedoch, dass es nur so wenige Achievments zu erreichen gibt. Eine weitere Auswahl mit zusätzlichen Teilmissionen würde Evoke in der breite auch attraktiver machen. Es sollten zudem mehrere Missionen zur Verfügung stehen in der der Spieler die für sich interessanten aussuchen kann und somit mit mehr Engagement an die Aufgabe herangeht.

6. Fazit
Abschließend lässt sich sagen, dass trotz anfänglicher Bedienungsschwierigkeiten sowie daraus resultierender Motivationshemmnisse das Spiel sehr lehrreich war und über viele Probleme informiert hat. Die Seite von Evoke ist bereits ausgereift, wenn man doch an der Navigation Verbesserungen vornehmen könnte.
Ich denke das ein soziales Spiel wie Evoke in Zukunft noch größere Beachtung finden wird. Die spielerische Erklärung von ernstzunehmenden Themen sowie die gute Aufbereitung der Berichte wird in Staffel 2 noch mehr Spieler anlocken. Da die erste Mission bereits in vielen verschiedenen Ländern und über mehreren hundert Universitäten als Lehrveranstaltung eingesetzt wurde ist das Spielprinzip als Erfolg zu bewerten und für weitere Projekte zu planen.
Als Bonus für das Bearbeiten der Missionen für die vergangenen 10 Wochen trage ich jetzt den offizielen Titel: Certified World Bank Institute Social Innovator.

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